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8. Mai 2012

Vor fast 70 Jahren, an diesem, heutigen Tag ging ein Aufatmen durch die Welt.  Ein furchtbares Gemetzel auf den Schlachtfeldern  und in den Lagern ging zu Ende. Grausig  die Hinterlassenschaft und einzig die Sorge der Menschen, wie wird es weitergeben.  Ein schwacher Hoffnungsschimmer glomm in den Herzen,  nie wieder möge solches geschehen. Und ein Schwur begleitete sie, der Schwur derer von Buchenwald: das Übel, welches das Leid über die Welt brachte auszurotten, den Schoß der dies gebar und den sie fruchtbar noch wähnten zu vernichten. Die Ahnung trog nicht, aufs Neue gewinnen Kräfte an Macht, die, unbelehrbar, unberechenbar, uneinsichtig bar jeder Menschlichkeit ihr Streben darauf richten, vergangen geglaubtes ans Licht zu holen. Neu sind nur einige ihrer Gewänder, andere tragen fast das alte Kleid, aber bei allen verbirgt sich darunter der bluttriefende, gewöhnliche Faschismus. Sie nennen sich frech wieder beim alten Lügennamen:  Nationale Sozialisten, oder verstecken sich nur dürftig hinter anderen: Nationaler Widerstand, Thüringer Heimatschutz, Nationale Demokraten, Kameradschaften, Mädelring. Sie  finden gastliche Aufnahme in Landsmannschaften und sogenannten pro-Bürgerbewegungen,  oder der Alternative für Deutschland. Schon einmal schätzten Menschen diese Gefahr gering, schon einmal hielten sie sich für so frei zu glauben, diese Kräfte würden abwirtschaften, und dann, dann  waren sie gefangen, in Lagern, von ihren Angst oder den Lügen und liefen mit. Wieder scheinen viele diesem Glauben von der Gefahrlosigkeit  anzuhängen. Er ist nicht nur irrig, sondern wie die Geschichte bewies gefährlich, totgefährlich.

In 22 Ländern Europas sitzen Rechte  fest in nationalen Parlamentssätteln, sie lümmeln sich in kommunalen und Ländervertretungen Deutschlands, sie hetzen wie Jobbik in Ungarn gegen Sinti und Roma, gegen den Islam, gegen Juden, gegen Andersdenkend und Anderslebende.  Sie sehen sich offen in faschistischer Tradition. Wer mit weiten Augen durch die Welt geht muss doch diese Gefahr erkennen. Und doch, noch immer stehen zu wenige von den Aufrechten in Kirchheim, wenn sich dort Rechtsextreme genüsslich in einer Gaststätte zu Tagungen niederlassen. Aber auch die verantwortlichen Politiker wollen ob wissentlich, unbedarft  oder fahrlässig nicht erkennen, was sich in unserer Gesellschaft zusammenbraut. Man vergleicht das politische System der DDR mit dem in Hitlerdeutschland, so die rechte Gefahr relativierend, Schülerinnen und Schüler sollten nicht nur in Stasi- und Grenz- Gedenkstätten geführt werden, sondern den Schrecken der Konzentrationslager kennen. Und man darf nicht vom Nationalsozialismus sprechen, dem Lügennamen, der eine Idee der Arbeiterbewegung in den Schmutz zog, man muss den rechten, bluttriefenden  Namen rufen, Faschismus!
Lasst mich von einer zweiten Hoffnung sprechen, welche die Menschen bewegte am 8. Mai 1945, das Friede werde auf Erden. Ein uralte Hoffnung wieder und wieder versprochen und ausgesprochen, doch nie erfüllt. Lange währte er bei uns, so lange, sich zwei Lager gegenüberstanden ungewiss darüber, wer siegte und, ob es überhaupt einen Sieger geben würde in einem Weltenbrand. Doch friedvoll war auch diese Zeit nicht. Drohend ballte sich die Gefahr über den Köpfen der Menschen und in Asien, Afrika, Südamerika starben Soldaten und Zivilisten, die kleine  Leute eben, die immer mit ihrem Blut bezahlen müssen. Nun ist er zurückgekehrt, der Krieg nach Europa. Auf dem Balkan zuerst, in  die Ukraine derzeit.  So wie Regierungen einst gedankenlos, gelenkt von Interessen des Kapitals agierten und im Münchner Abkommen Hitler- Deutschland freie Hand ließen, so spiegelt sich diese Muster auch heute wieder, in dem Herangehen der EU-und nationalen Politiker in diesem Konflikt. Und sie stehen bereit, die braunen Kohorten, ihnen wird Raum gegeben, 4 Minister von ihnen sind im ukrainischen Kabinett vertreten, laut ihre faschistischen Forderungen brüllend. Das Protestbewegungen, wer immer auch hinter ihnen steht, was immer auch sie wollen, diesen Packt nicht nur dulden, sondern auch suchen, dass zeigt uns, ja sie hatten recht die aus Buchenwald, der Schoß ist immer fruchtbar noch. Daran zu erinnern stehen wir hier zusammen, das zu ändern ist unsere Pflicht, dafür danke ich Euch.    

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